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Impact Investing

Während klassische Investmentansätze vornehmlich finanzielle Kennzahlen in den Fokus nehmen und die Performance entsprechend anhand solcher Parameter messen, betrachtet das sogenannte Impact Investing weitere Einflussgrößen. Bei diesem Ansatz stehen sodann die direkten Auswirkungen einer Kapitalanlage im Mittelpunkt. Besonders soziale und ökologische Faktoren fließen in die Überlegungen mit ein.

Frei aus dem Englischen ließe sich Impact Investing mit wirkungsvollem Investieren übersetzen. Schon an dieser Stelle wird somit deutlich, dass die Geldanlagen einen möglichst positiven Effekt mit Blick auf die Umwelt, die Gesellschaft oder die Wirtschaft entfalten sollen. Schwierigkeiten bestehen zum jetzigen Zeitpunkt vor allem in der Quantifizierung solcher positiven Effekte. Eine Möglichkeit stellt die Sozialrendite dar, die im Jahre 2002 eingeführt wurde und den Zweck verfolgt, gemeinwohlorientierte Projekte finanziell bewertbar und folglich vergleichbar zu machen. Die Sozialrendite baut auf herkömmlichen Bewertungsmethoden wie beispielsweise dem Return on Investment auf und ergänzt diesen um eine sozialökonomische Komponente.

Weit verbreitet sind inzwischen die sogenannten ESG-konformen Anlagen, wobei jedem der drei Buchstaben eine besondere Bedeutung zukommt. So steht das E für Environment, das S für Social und das G schließlich für Governance. Im übertragenen Sinne lässt sich damit schlussfolgern, dass ESG-konforme Anlagen für umweltfreundliche und sozial ausgerichtete Unternehmen stehen, die zudem von einer verantwortungsvollen Führungsmannschaft geleitet werden. Gleichzeitig ist zu bedenken, dass zum aktuellen Zeitpunkt noch häufiges Greenwashing zu beobachten ist. Dabei versuchen Firmen, sich gemäß der ESG-Kriterien öffentlichkeitswirksam darzustellen, gleichwohl intern kaum Veränderungen vorangetrieben werden.

Mittlerweile belegen eine ganze Reihe von einschlägigen Erhebungen, dass die Zahl derer, die Impact Investing für sich entdeckt haben und umsetzen, kontinuierlich steigt. Auch das damit einhergehende Handelsvolumen nimmt stetig zu. Seit 2010 kletterte das private Vermögen, das in nachhaltigen Anlagen investiert ist, um rund 22% pro anno. Ausschlaggebend hierfür dürften auch die zahlreicher werdenden Möglichkeiten sein. Ob ganze Banken, spezialisierte Fonds oder grüne Anleihen – Impact Investing wird in der gesamten Finanzwelt immer wichtiger.

Die tatsächlichen Errungenschaften von Impact Investing lassen sich durch zahlreiche Methoden messen. Zu den bekanntesten davon gehören sicherlich der ökologische Fußabdruck, das gereinigte Wasser in Litern, die Anzahl an neu geschaffenen Arbeitsplätzen oder die Menge an neu errichteten Schulen. Zumeist informieren Emittenten und Produktanbieter ihre Kunden über die erzielten Fortschritte, die dank Impact Investing erst zustande kommen konnten.

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Christian Bammert

Ich arbeite seit über 12 Jahren in der Finanzbranche und habe sehr gute Kontakte zu Banken, Crowdfunding-Plattformen und den Medien.