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Crowdinvesting Energie – in nachhaltige Energieprojekte investieren

Klimaschutz, Nachhaltigkeit und grüne Investments nehmen mittlerweile im Anlagebereich einen sehr großen Raum ein. Deshalb haben Anleger auch über das Crowdfunding die Möglichkeit, gezielt in nachhaltige Energieprojekte investieren zu können. Sowohl für Investoren als auch Projektinitiatoren gibt es beim Crowdinvesting in nachhaltige Energieprojekte mehrere Vorteile. Durch die Investitionen seitens privaten Anlegern lassen sich häufig Klimaschutz- und Neue Energien Projekte realisieren, die zum Beispiel die Erzeugung von Strom und Wärme betreffen.

Crowdinvesting Energie: Vorteilhafte Art der Kapitalbeschaffung für Projektinitiatoren

Wer ein nachhaltiges Energieprojekt umsetzen möchte, benötigt fast immer frisches Kapital. Bei Banken besteht ein Problem häufiger darin, dass diese Anforderungen an das Eigenkapital haben, welches gerade junge Unternehmen (noch) nicht erfüllen können. Selbst bei ambitionierten und Erfolg versprechenden Energieprojekten scheitert die Finanzierung nicht selten an diesem Punkt. Exakt deshalb ist das Crowdinvesting Energie für entsprechende Unternehmen aus dieser Sparte von großem Interesse.

Die Projektinitiatoren haben die Möglichkeit, über eine entsprechende Crowdfundingplattform private Anleger als Investoren für ihr Projekt zu gewinnen. Auf diese Weise sammeln sie sogenanntes Mezzanine-Kapital ein, beispielsweise über entsprechende Nachrangdarlehen. Die Mischung aus Eigenmitteln und Fremdkapital hat für Unternehmen Vorteile, insbesondere in bilanzieller Hinsicht. Durch das Crowdinvesting können Unternehmen sogar die Stellung gegenüber der Banken stärken, eben aufgrund des nachrangigen Kapitals.

Es gibt eine Reihe von nachhaltigen Energieprojekten, die Projektinitiatoren mittels Crowdfunding realisieren können und in der Vergangenheit durch Crowdinvesting Energie bereits durchführen konnten. Dazu zählen unter anderem:

  • Bau und Betrieb einer Windkraftanlage
  • Errichten eines Photovoltaik-Feldes
  • Bau und Betrieb einer Wasserkraftanlage
  • Einrichtung größerer Biogas-Energiespeicher

Regenerative Energien als Wachstumsmarkt: Gute Aussichten für Anleger

Nicht nur für die jeweiligen Projektinitiatoren ist das Crowdinvesting Energie äußerst interessant. Gleiches gilt für Anleger, die in den Energiemarkt investieren und dabei eine gute Rendite erhalten möchten. Die Grundlage für ein erfolgreiches Investment ist, dass es sich bei erneuerbaren Energien definitiv um einen Wachstumsmarkt handelt. Das ist alleine schon aufgrund der durch die Bundesregierung vorgegebenen Ziele untermauert, denn der Anteil an regenerativen Energien soll innerhalb der nächsten Jahre auf mehr als 40 Prozent am gesamten Markt der Strom- und Wärmeerzeugung wachsen.

Hinzu kommt der positive Nebeneffekt, dass Energieeffizienzprojekte dafür sorgen, nachhaltiger Strom und Heizenergie zu verbrauchen und so etwas zum Klimaschutz beitragen zu können. In der überwiegenden Mehrheit werden durch Crowdinvesting in Energie heutzutage Fotovoltaikanlagen, Windkraftanlagen oder auch Biomasseheizwerke finanziert.

Wie profitieren Investoren vom Crowdinvesting in Energie?

Es gibt eine Reihe von Vorteilen, von denen Investoren, also Privatanleger, profitieren, wenn sie sich mittels Crowdinvesting dafür entscheiden, in nachhaltige Energieprojekte zu investieren. Zu den Hauptvorteilen zählen:

  • Attraktiven Renditen
  • Geringe oder gar keine Kosten
  • Diversifikation des Kapitals
  • Unterstützung der erneuerbaren Energien und Klimaschutz
  • Eigene Investitionsentscheidung
  • Größere Auswahl bei den Laufzeiten (Kapitalbindung)

Ein Vorteil, aufgrund dessen sich viele Anleger für ein Investment in nachhaltige Energieprojekte entscheiden, sind die durchaus attraktiven Renditen. Sogenannte grüne Geldanlagen bringen auch mittels Crowdfunding oftmals eine durchschnittliche Rendite, die sich zwischen vier und sieben Prozent im Jahr bewegen kann. Hinzu kommt der positive Aspekt, dass es oftmals keine oder nur sehr geringe Kosten einzurechnen gibt. Das bedeutet für Anleger, dass die sogenannte Bruttorendite häufig identisch mit der Nettorendite ist, die vereinnahmt werden kann.

Ein weiterer Vorteil des Crowdinvesting in Energien ist, dass Sie aufgrund der geringen Mindestanlagesumme leicht eine Diversifikation vornehmen können. Sie teilen Ihr Kapital also auf mehrere, interessante Energieprojekte auf. So erreichen Sie nicht nur eine statistische Risikoreduktion, sondern ebenfalls optimieren Sie Ihre Durchschnittsrendite. Damit einher geht, dass bei den unterschiedlichen Projekten verschiedene Laufzeiten zur Auswahl stehen, sodass Sie Ihr Kapital stufenweise nach und nach investieren und dies in bestimmten Abständen wieder verfügen können.

Neben dem wirtschaftlichen Aspekt führen viele Anleger als weiteren Vorteil an, dass sie aktiv durch ihre Investitionen etwas zur Nachhaltigkeit, zur Unterstützung erneuerbare Energien und zum Klimaschutz beitragen können. Dies wird untermauert durch eine eigenverantwortlich Investitionsentscheidung. Für Privatanleger gibt es nur wenige Alternativen, um tatsächlich gezielt in interessante Energieprojekte Geld anlegen zu können. Zudem kann sich jeder Anleger für sein favorisiertes Energieprojekt entscheiden, indem zum Beispiel in Windkraftanlagen oder Fotovoltaikanlagen Geld investiert wird.

Welche Risiken gibt es beim Crowdinvesting in Energie?

Natürlich gibt es auch beim Investment über eine Crowdfunding Plattform in regenerative Energien und die entsprechenden Projekte nicht nur Vorteile. Als Nachteil für Privatanleger sind insbesondere die folgenden aufzuführen:

  • Totalverlustrisiko
  • Kapitalbindung ohne vorzeitige Verfügung
  • Kein Mitbestimmungs- und Mitspracherecht
  • Informationsdefizit im Vergleich zur Gesellschaft

Das sogenannte Informationsdefizit dürfte für die meisten Anleger noch das kleinste Problem sein. Damit ist gemeint, dass der Investor fast nie den gleichen Wissensstand zu unternehmensinternen Informationen hat, wie es beim Projektinitiator selbst der Fall ist. Das fehlende Mitsprache- und Mitbestimmungsrecht wird ebenfalls die meisten Crowdinvestoren weniger interessieren, da die Rendite definitiv im Vordergrund steht.

Schon deutlich negativer sind zwei weitere Nachteile, nämlich zum einen der mögliche Totalverlust und zum anderen, dass das investierte Kapital nicht vorzeitig verfügt werden kann. Das Totalverlustrisiko ist zudem nicht gering, da Geld in ein einzelnes Projekt investiert wird. Sollte dies scheitern oder das Unternehmen gar insolvent werden, kann es tatsächlich für den Anleger dazu kommen, dass er sein gesamtes Kapital verliert.

Wie investiere ich erfolgreich in nachhaltige Energieprojekte?

Auch für Crowdfunding-Investoren gibt es einige Ratschläge, wie eine Investition in Energieprojekte möglichst erfolgreich verlaufen kann. Am wichtigsten ist es, dass Sie zu Beginn möglichst viele Informationen über das entsprechende Projekt sammeln. Dabei sollten Sie sich nicht nur auf die Angaben verlassen, die Projektinitiatoren auf der Crowdinvesting Plattform veröffentlichen. Vielmehr ist es ein wichtiger Ratschlag, sich neutrale und externe Infos zu beschaffen.

Diese sollten sowohl die Branche und den entsprechenden Projektentwickler als auch das Projekt im Speziellen betreffen. Ein weiterer Tipp für Investoren besteht darin, dass Sie sämtliche Konditionen kennen und die sogenannten Investmentbedingungen auch verstehen. Damit ist vor allem gemeint, dass Sie zum Energieprojekt die folgenden Informationen vorliegen haben:

  • Wie groß ist das Risiko?
  • Gibt es Kosten?
  • Ist die Rendite variabel oder garantiert?
  • Wie hoch ist die Rendite?
  • Für welchen Zeitraum binde ich mein Kapital?
  • Wie stellt sich das Risiko-Chance Verhältnis dar?

Im besten Fall können Sie zudem ermitteln, ob die entsprechende Kalkulation für das Projekt realistisch und transparent ist. Sollten Sie dann noch Informationen zum Unternehmen und insbesondere zur Geschäftsführung haben, ist dies ein wichtiger Baustein, um die Erfolgsaussichten für das Projekt und damit auch für Ihr Investment abschätzen zu können.

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Oliver Schoch

Nach Abschluss der Ausbildung zum Bankkaufmann habe ich 13 Jahren in verschiedenen Banken gearbeitet. Seit 2008 bin ich als freiberuflicher Finanz-Journalist tätig. In der Funktion verfasse ich News, Fachbeiträge, Ratgeber und andere Beitragsarten zu verschiedenen Finanzthemen, wie zum Beispiel Börse, Immobilien, Crowdinvesting, Versicherungen und Finanzierungen.