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Due Diligence

Frei ins Deutsche übersetzt bedeutet das Wort Due Diligence in etwa so viel wie gebotene Sorgfalt. Im Grunde genommen handelt es sich um nichts anderes als eine Risikoprüfung, die von Investoren vor unterschiedlichen Anlagen zur Abwägung der entsprechenden Stärken und Schwächen durchgeführt wird. Due Diligence als Oberbegriff lässt sich jedoch weiter unterteilen. So stehen bei der Strategic Due Diligence beispielsweise strategische Aspekte wie potenzielle Synergie-Effekte von Unternehmen im Mittelpunkt, während sich die Financial Due Diligence vordergründig mit der Finanz-, Ertrags- und Vermögenslage einer Firma auseinandersetzt. Weiter sind eine Tax Due Diligence sowie eine Legal Due Diligence weit verbreitet. Aufgrund der meist unzureichenden Datenlage im Falle von Startups, sind die herkömmlichen Formen der Due Diligence nur schwer praktikabel. Folglich müssen hier adäquate Alternativen der Bewertung definiert werden.

Was im Zuge einer Due Diligence tatsächlich geprüft wird, ist immer ein Stück weit vom betreffenden Unternehmen selbst abhängig. Fast immer werden allerdings die nachfolgend genannten Parameter genauer betrachtet: Firmensitz, Bilanzen, Umsatzzahlen, Geschäftsverbindungen, Sanktionslisten sowie die PR und Berichterstattung in den Medien. Falls notwendig, werden auch Identitätsnachweise besonders exponierter Personen des Unternehmens gefordert.

Eine Due Diligence Prüfung wird in der Praxis von unterschiedlichen Dienstleistern durchgeführt. Besonders häufig sind dabei allerdings Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder auf die entsprechenden Sachverhalte spezialisierte Gutachter vertreten. Die Betrachtung der Unternehmens-IT könnte sodann zum Beispiel durch einen IT-Consultant erfolgen.

In der Regel dauern Due Diligence Prüfungen großer Unternehmen wesentlich länger als die in kleinen Firmen. Vor allem in Konzernen ist eine Zeitspanne von mehreren Monaten einzuplanen. Je länger eine solche Prüfung dauert, desto höher werden in der Regel auch die Kosten. Letztere können jedoch minimiert werden, indem das betroffene Unternehmen möglichst viel Vorarbeit leistet. Dazu gehört unter anderem die Aufbereitung sämtlicher wichtiger Dokumente.

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Christian Bammert

Ich arbeite seit über 12 Jahren in der Finanzbranche und habe sehr gute Kontakte zu Banken, Crowdfunding-Plattformen und den Medien.