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Diese 7 Fehler sollten Sie bei der Investition in Crowdfunding-Projekte vermeiden

Im Rahmen des Crowdfunding gibt es sowohl aufseiten der Kapitalsuchenden (Projektinitiatoren) als auch der Investoren Fehler, die sich mit ausreichendem Wissen verhindern ließen. Im folgenden Beitrag möchten wir einige typische Fehler nennen, die Sie bei der Investition per Crowdinvesting vermeiden sollten.

Fehler 1: Stets von festen Erträgen ausgehen

Manche Anleger gehen davon aus, dass Sie beim Crowdinvesting stets einen festen Ertrag erhalten. Das trifft allerdings in der Regel nur unter der Voraussetzung zu, dass das Investment in Form eines klassischen Nachrangdarlehens stattfindet. Dies ist meistens mit einem festen Zins ausgestattet. Anders stellt sich die Situation dar, wenn es sich um ein Patriarchisches Nachrangdarlehen handelt. In dem Fall erhalten Anleger eine Gewinnbeteiligung oder einen Bonuszins, der an einen Erfolg gebunden ist. Feste Erträge gibt es jedoch nicht.

Fehler 2: Immobilien-Investments stets als sicher betrachten

Viele Anleger entscheiden sich beim Crowdfunding gezielt für Immobilienprojekte, da Immobilien allgemein als wertstabil und sicher gelten. Trotzdem ist es ein Fehler anzunehmen, dass Immobilien-Investments mittels Crowdinvesting stets sicher wären. Stattdessen handelt es sich um eine unternehmerische Investition in Form eines Nachrangdarlehens. Hier sind die Ansprüche der Kapitalgeber zurückgestellt, was Nachrangdarlehen zu einem Investment mit erhöhten Risiko macht. Zudem erwerben Sie ohnehin beim Crowdfunding in Immobilien kein Eigentum an Objekten.

Fehler 3: Kapital in lediglich ein Projekt investieren

Ein recht häufiger Fehler durch die Investition per Crowdfunding besteht darin, dass Anleger ihr Kapital in ein einziges Projekt investieren. Das führt zu einem erheblichen Risiko. Sollte das Projekt scheitern und der Initiator zahlungsunfähig werden, bedeutet das in vielen Fällen einen Totalverlust. Diese Fehler können Sie leicht vermeiden, indem Sie Ihr Anlagekapital auf mehrere Projekte aufteilen. Manche Crowdinvesting-Plattformen bieten sogar einen Managed Service an, durch den Ihr Kapital durch den Betreiber der Plattform in unterschiedliche Projekte investiert wird.

Fehler 4: Von sehr hohen Renditen beim Investment in StartUps ausgehen

Neben Immobilien und erneuerbaren Energien zählen insbesondere StartUps zu den häufigeren Investments im Bereich Crowdfunding. Nicht wenige Anleger entscheiden sich bewusst für eine Anlage in ein StartUps, weil sie von hohen Renditen ausgehen. Im Durchschnitt ist das allerdings ein Trugschluss, denn die Gefahr einer Insolvenz ist gerade bei neu gegründeten Unternehmen relativ groß. Schon gar nicht sollten Sie davon ausgehen, dass Sie mit einem solchen Investment in StartUps über die entsprechende Crowdfunding-Plattform zwingend jährlich Renditen im zweistelligen Prozentbereich erzielen.

Fehler 5: Crowdfunding zur privaten Altersvorsorge nutzen

Crowdfunding bietet Anlegern auf der einen Seite eine gute Möglichkeit, um Kapital anzulegen. Selbst dem regelmäßigen Vermögensaufbau können die Projekte dienen, da Sie oft nur geringe Mindesteinlagen von beispielsweise 250 Euro erfordern. Trotzdem sehen es Experten als Fehler an, Crowdinvesting als private Altersvorsorge zu nutzen. Der Grund ist, dass diese Art des Investments dafür schlichtweg zu hochriskant ist. Zudem gibt es keine staatliche Förderung, beispielsweise in Form der Riester-Rente, wie es bei anderen Formen des Vermögensaufbaus der Fall ist.

Fehler 6: Auf einen Sicherungspool vertrauen

Bei manchen Crowdinvesting-Plattformen gibt es sogenannte Sicherungspools. Diese beinhalten, dass bei Ausfällen zumindest ein Teil des investierten Kapitals aufgefangen werden kann. Auf derartigen Sicherungen sollten Sie sich allerdings in keiner Weise verlassen. Zum einen bieten diese Pools nur wenige Plattformen genannt. Zum anderen erstreckt sich die Absicherung meistens auf maximal 10 bis 15 Prozent Ihres investierten Kapitals.

Fehler 7: Crowdfunding-Plattformen vorab nicht vergleichen

Im Hinblick auf die Konditionen gibt es teilweise erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Crowdinvesting Plattformen am Markt. Daher wäre es ein Fehler, nicht zuerst einen Vergleich Crowdfunding Plattform vorzunehmen, bevor Sie sich für ein Portal entscheiden. Sie sollten zum Beispiel darauf achten, dass in der Vergangenheit über die Plattform möglichst viele Projekte abgeschlossen wurden. Sammelt der Projektinitiator nämlich seitens der Anleger nicht das gewünschte Gesamtkapital ein, findet das Investment nicht statt. Das wäre für Sie als Anleger ein unnötiger Zeitaufwand, wenn Sie öfter Geld in Crowdinvesting Projekte investieren, das Investment dann jedoch nicht zustande kommt.

Wenn Sie die zuvor aufgeführten Fehler kennen, bestehen gute Chancen, dass Sie noch erfolgreicher im Bereich Crowdfunding aktiv sein können. Nahezu alle genannten Fehler lassen sich relativ einfach vermeiden, wenn Sie die dazu gehörenden Informationen haben.